Es blüht zwar wunderschön gelb – doch alle Pflanzenteile des Jakobskreuzkrauts (Senecio jacobae) sind giftig. Das Problemunkraut wächst nicht nur auf Grünland, sondern auch an Wegrändern. In den letzten Jahren hat es sich stark ausgebreitet, das bestätigen Zahlen einer Umfrage der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) aus dem Jahr 2016:
Vor allem extensive Bewirtschaftung (85% der Meldungen) und ein schlechter Pflegezustand (64% der Angaben) scheinen die Verbreitung von Jakobskreuzkraut zu fördern. 62% der befallenen Flächen waren Bestandteil des Kulturlandschafts- bzw. Vertragsnaturschutzes. Trockene, teilweise hängige Weideflächen mit einem Schwerpunkt bei Pferdeweiden sind bevorzugte Standorte.
In frischem Zustand fressen die meisten Tiere das Kraut nicht, die Gefahr lauert aber vor allem in Heu- und Silage: Denn hier geht der Geruch verloren, nicht aber die giftige Wirkung.
Reißen oder stechen Sie kleine Pflanzen sofort aus, am besten noch vor der Blüte. Die entstandenen Lücken sollte man per Nachsaat füllen. Nur in Notfällen ist eine chemische Bekämpfung sinnvoll. Prüfen Sie jedoch vor dem Einsatz den Natur- und Artenschutzstatus der betroffenen Flächen.
Übrigens sind auch die verwandten Arten wie das Wasserkreuzkraut und das Raukenblättrige Kreuzkraut problematisch.