Gemeinsam mit allen im BÖLW organisierten Verbänden fordert Demeter eine vereinfachte Anerkennung ökologisch gezüchteter Pflanzensorten und politische Unterstützung für die Ökopflanzenzüchtung.
„Die Herausforderungen für die Landwirtschaft der Zukunft sind heute schon sichtbar: Durch den Klimawandel verbreiten sich Pflanzenkrankheiten und -schädlinge stärker, Extremwetterlagen nehmen zu. Deshalb gewinnt der Ansatz des Ökolandbaus, Widerstandsfähigkeit durch eine größere Vielfalt und eine ökosystemare Herangehensweise zu erreichen, an Bedeutung“, so Demeter-Vorstand Alexander Gerber.
Dafür brauche es robuste und angepasste Pflanzen, die unter wechselhaften Bedingungen und ohne Einsatz von Agrochemie gute Lebensmittel hervorbringen können, stellte Gerber am Donnerstag klar. Um an den Ökolandbau angepasste Pflanzen zu züchten, hätten insbesondere biodynamische Züchter seit den 1980er Jahren Pionierarbeit geleistet. In den letzten Jahren sei die Ökopflanzenzüchtung dann zunehmend für den gesamten Ökolandbau ein Thema geworden.
„Damit nun die Züchtung und Verwendung von Ökosorten im Ökolandbau Mainstream werden kann, müssen bessere politische Rahmenbedingungen geschaffen werden!“ so Gerber. Das gemeinsame Positionspapier des BÖLW listet dazu detaillierte Forderungen auf: So muss die offizielle Zulassung von ökologisch gezüchteten Pflanzensorten vereinfacht, Sortenversuche auch unter Ökolandbaubedingungen durchgeführt sowie die Züchtungsforschung im Ökolandbau stärker gefördert werden.