Mehrere Projekte zur Vorbeugung gegen Apfelschorf, einer der gefährlichsten Pilzkrankheiten im Obstbau, werden derzeit vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert.
Wie diese in der vergangenen Woche mitteilte, sehen die Forscher einen Ansatzpunkt zur Bekämpfung der Infektionskrankheit im Falllaub, in dem der Pilz die Wintermonate verbringt. In einem Projekt werde versucht, die Zersetzung des Laubes durch Extrakte aus Hefe, Yucca, der Schlüsselblume, Soja oder der Rinde des südamerikanischen Seifenrindenbaumes zu beschleunigen.
Als Alternative hierzu werde die Anwendung eines Laubsaugers untersucht, mit dem das Laub entfernt und kompostiert werden könne. Fraglich sei, wie sich dieses Vorgehen auf das Bodenleben und das Vorkommen des Apfelschorfes auswirke.
Nach Angaben der BLE wird darüber hinaus die Entwicklung eines Regensensors finanziell gefördert, der die Schorfprognose im Apfelbau verbessern soll. Nasse Blätter und starker Regen seien für die Verbreitung des Pilzes wichtig. Mit der Entwicklung von Sensoren, die den Wasserfilm auf den Blättern und die Einschlagskraft der Tropfen auf das Falllaub ermittelten, könne die Vorhersage für das Auftreten der Krankheit optimiert werden. Damit lasse sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum begrenzen. (AgE)