Fragen zur Wassernutzung in der deutschen Landwirtschaft und zu den Auswirkungen des Klimawandels beantwortet der Deutsche Bauernverband in einem „Faktencheck“. Zwar befinde sich die deutsche Landwirtschaft in Sachen Wasserverfügbarkeit in einer Gunstregion, erklärte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Die beiden zurückliegenden Jahre hätten aber deutlich gemacht, „dass unser Sektor wie kein anderer Wirtschaftsbereich auf eine ausreichende Wasserverfügbarkeit angewiesen ist“.
Mit dem Klimawandel werde die Bedeutung von Bewässerung und Regenwasserrückhalt auch in Deutschland wachsen. Bislang nutze die Landwirtschaft in Deutschland laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nur 2 % des Gesamtwassereinsatzes und zum weitaus überwiegenden Teil vorhandenes Niederschlagswasser, berichtete Krüsken. Auch die bewässerte landwirtschaftliche Nutzfläche sei mit deutschlandweit knapp 452.000 ha und damit etwa 2,7 % der insgesamt bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzfläche sehr klein.
In seinem Faktencheck erinnert der DBV daran, dass durch den weltweiten Handel mit Agrargütern lokale Wasserknappheit verringert werden könne, und der Handel zum weltweiten Wassersparen beitrage. Die Nutzung der vorhandenen Produktionspotentiale für Lebens- und Futtermittel in Deutschland sei damit nicht nur vor dem Hintergrund des Klimawandels sinnvoll, sondern auch hinsichtlich einer effizienten Nutzung von Wasserressourcen geboten.