„In den vergangenen Wochen und Monaten mussten wir uns intensiv mit dem Wirkstoff Glyphosat und seinem Genehmigungsverfahren befassen und erleben einen bizarren Diskussionsprozess. Es ist unerträglich mitzuerleben, wie ein funktionierendes Zulassungssystem sabotiert wird." Das erklärte Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), letzte Woche beim Verbandstag in Berlin.
Der international ausgezeichnete Ruf unabhängiger Einrichtungen wie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) auf nationaler und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) auf europäischer Ebene wird seiner Meinung nach bewusst beschädigt. Dahinter stünden Unternehmen der Angstindustrie, die ihr Spendenaufkommen erhöhen wollen, und Parteien in der Hoffnung auf zusätzliche Stimmen bei der Bundestagswahl. "Wenn es dieser unheiligen Allianz gelingt, einen wirksamen wie umweltverträglichen Wirkstoff zu verbieten, dann wäre dies ein weiterer Pflasterstein auf dem Weg zu einer deutlich leistungsschwächeren Agrarwirtschaft in Europa“, kritisiert Dr. Ehlers.