Der Frühkartoffelertrag fällt in diesem Jahr sehr unterschiedlich aus, so die Einschätzung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zur nahezu abgeschlossenen Frühkartoffelernte. Je nach Region wurden überdurchschnittliche Erträge erzielt oder herbe Ertragsverluste.
Als Grund für die geringeren Erträge nannte Martin Umhau, Vorsitzender des DBV-Fachausschusses Kartoffeln, die anhaltende Trockenheit in einzelnen Regionen. Die Qualität der bisherigen Kartoffelernte bezeichnete Umhau als hervorragend.
Der Verbraucher muss an der Ladentheke derzeit für die „Knolle“ nicht tief in die Tasche greifen: Für ein Kilogramm Frühkartoffeln bezahlt er derzeit mit 80 Cent im Vergleich zum Vorjahr mehr als 40 % weniger. „Dies sollte den Absatz beleben“, hofft Umhau, „vor allem aber auch die Tatsache, dass Kartoffeln die Fitmacher einer gesunden Ernährung sind. Durch die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten gehören Kartoffeln heute nach wie vor auf jeden Speiseplan.“
Die Landwirte warten nun gespannt auf die Erträge und Qualitäten der Haupternte. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 9,6 Mio. t Kartoffeln geerntet. Die Kartoffelanbaufläche wird sich 2014 nach vorläufigen Schätzungen auf ähnlichem Niveau bewegen wie im Vorjahr. 2013 lag sie bei 242.800 ha.
Hauptanbaugebiete sind Niedersachsen (101.500 ha), Bayern (43.700 ha), Nordrhein-Westfalen (31.200 ha), bei Frühkartoffeln vor allem Rheinland-Pfalz (7.600 ha).
Die Verwertung der Kartoffel als Speise-, Veredlungs- und Stärkekartoffel hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Der Bauernverband geht von einer weiteren Verschiebung zu Lasten der Stärkekartoffel aus.