Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner verortet den Nutzen der neuen Züchtungsmethoden aus dem Genome Editing wie CRISPR/Cas vor allem in der Bekämpfung des weltweiten Hungerproblems. Als Beispiel nannte sie dürretolerante Pflanzen. Die Debatte um Gentechnik in der Landwirtschaft werde polarisiert geführt. „Auf den Markt kommt nur, was gesundheitlich unbedenklich ist“, stellte die Ministerin klar.
Gentechnik sei aber zu einem „verkürzten Kampfbegriff“ geworden. Das weit verbreitete Unbehagen rühre aus der Unkenntnis in der Bevölkerung her. Der Verbraucher wisse nicht umfassend, ob und was in der Produktionskette verändert werde. Klöckner sprach sich deshalb für eine transparente Kennzeichnung aus, „die den ganzen Prozess in den Blick nimmt“.
Der grüne Bundestagsabgeordnete Harald Ebner warf der Ressortchefin daraufhin vor, vom Thema abzulenken. Es gehe aktuell weder um Ablehnung noch um Zustimmung, „sondern darum, dass auch neue Gentechnik geregelt, geprüft und gekennzeichnet werden muss“. Es sei gutes Recht der Verbraucher, wissen zu wollen, „was drin ist“. Gentechnikfreiheit bezeichnete er als das „europäische Erfolgsmodell“.