Beim Besuch des Soja-Feldtages in Aschau am Inn diskutierte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am Sonntag mit seinem bayerischen Amtskollegen Helmut Brunner über die Chancen und Potenziale des Anbaus von Eiweißpflanzen, speziell Leguminosen, in Deutschland.
„Um die Ertragsfähigkeit unserer Böden auf lange Sicht zu erhalten, ist der Leguminosenanbau unverzichtbar. Diese Hülsenfrüchte sind ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen Landwirtschaft. Sie wirken sich positiv auf die Fruchtfolge und die biologische Vielfalt aus.“
Um den Anbau heimischer Hülsenfrüchte zu verstärken und gezielt Angebot und Nachfrage zu fördern, hat das Bundesagrarministerium die sogenannte Eiweißpflanzenstrategie entwickelt. Die Pflanzen sind in der Lage, Luftstickstoff zu binden und hochwertiges Eiweiß in der Pflanze zu erzeugen, das sowohl als Nahrungsmittel aber auch als Tierfutter verwendet werden kann.
„Wir fördern Anbau und Verwertung von Leguminosen gezielt auf vielen Ebenen: Wissenslücken sollen durch verstärkte Forschung geschlossen werden und wir wollen einen Technologie- und Wissenstransfer in der Praxis etablieren. 2014 stehen dafür 3 Mio. Euro zur Verfügung, für die Jahre 2015 bis 2017 jeweils 4 Mio. Euro. Auch die Gemeinsame Agrarpolitik der EU bietet Ansatzpunkte, um den Leguminosenanbau zu unterstützen – als produktives Anbauverfahren auf ökologischen Vorrangflächen oder als Agrarumweltmaßnahme“, so Schmidt. Hierzu rief der Minister die Länder zur konstruktiven Zusammenarbeit und Unterstützung auf, um Wettbewerbsnachteile heimischer Landwirte zu vermindern.
Im Anschluss an das Gespräch mit seinem bayerischen Amtskollegen informierte sich Schmidt aus erster Hand über den Anbau von Soja in einem ortsansässigen Agrarbetrieb.
Weitere Informationen zur Eiweißpflanzenstrategie des BMEL erhalten
Sie im Internet unter http://www.bmel.de/eiweißpflanzenstrategie und www.ble.de/Eiweisspflanzenstrategie.