Seit Jahresbeginn können Unternehmen und Landwirte ihre Saatgutbeizanlagen für Getreide im Rahmen des Zertifizierungssystems der SeedGuard Gesellschaft für Saatgutqualität mbH in Bonn zertifizieren lassen. „Wir begrüßen den Start des Systems ausdrücklich. Die Zertifizierung ist ein wesentlicher Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Getreidewirtschaft zu sichern“, erklärte DRV-Generalsekretär Dr. Henning Ehlers kürzlich in Berlin.
Qualitativ hochwertiges Saatgut, produktgerechte Düngemittel und die Verfügbarkeit eines breiten Spektrums von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen seien für den wirtschaftlichen Erfolg der Getreidewirtschaft unabdingbar. Das von der Europäischen Kommission verhängte temporäre Anwendungsverbot neonikotinoider Wirkstoffe und die zunehmende Diskussion über die Umweltauswirkungen von Pflanzenschutzmitteln ließen befürchten, dass die Zulassung von Wirkstoffen zukünftig deutlich restriktiveren Anforderungen unterliegen werde, stellte Ehlers fest.
Bereits heute sei die Zulassung verschiedener Beizmittelwirkstoffe an deren Applikation in professionellen Saatgutbehandlungseinrichtungen geknüpft. „Die Nutzung dieses wirtschaftseigenen leistungsfähigen Qualitätssicherungssystems steht allen Unternehmen der Saatgutwirtschaft und Landwirten mit Aufbereitungsanlagen offen“, betonte der DRV-Präsident. Durch dieses proaktive Engagement habe es die Wirtschaft in der Hand, die Verfügbarkeit von Wirkstoffen zu sichern, die Leistungsfähigkeit der Branche zu erhalten und öffentliche Akzeptanz für die Saatgutbeizung herbeizuführen.
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