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Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

Blick in den Mais

So ermitteln Sie den Maiszünslerbefall und planen die Behandlungsstrategie 2025

Vor der Maisernte besteht die einzige Gelegenheit, den tatsächlichen Zünslerbefall im Maisbestand zu bonitieren. Falls ihr Mais noch steht, gehen Sie wie folgt vor.

Lesezeit: 3 Minuten

Falls Sie Ihren Mais noch nicht geerntet haben, nutzen Sie die Chance, um einen Blick in die Bestände zu werfen und die Flächen auf Maiszünslerbefall zu kontrollieren.

Der Maiszünsler kommt mittlerweile in ganz Deutschland vor und richtet erhebliche Schäden an. Durch die Fraßschäden an den Maisstängeln wird die Wasser- und Nährstoffversorgung der Maispflanzen gestört, was sich stark auf deren Leistungs- und Standfähigkeit, sowie die Bildung der Biomasse auswirkt, schreibt die Firma Biocare.

Typische Symptome sind abgeknickte Fahnen und Pflanzen. Aber nicht nur die Stängel der Maispflanze sind betroffen: Fraßspuren am Kolben sind zusätzliche Einfallstore für Pilzsporen, die im Inneren ideale Entwicklungsmöglichkeiten finden. Es siedeln sich Schimmelpilze an, die extrem giftige Stoffwechselprodukte (Mykotoxine) bilden. Zu hohe Mykotoxin-Gehalte führen zu weiteren Qualitätsverlusten in den Maisbeständen und können auch Folgekulturen, wie z. B. Getreide maßgeblich schädigen (Sekundärbefall durch Fusarien).

Befall von 63 % im Raum Hildesheim

Besonders betroffen von bekämpfungswürdigem Befall sind Regionen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen. Aber auch in den nördlichen Bundesländern wird der Schädling in immer mehr Regionen zu einem behandlungswürdigen Problem, wie z.B. in Niedersachsen: 2023 zeigte eine Fläche bei Braunschweig einen Befall von 100% und in diesem Jahr wurde im Raum Hildesheim bereits ein Befall von 63% festgestellt.

Bonitur dringend empfohlen

Ziel des „Blick in den Mais“ ist es, Landwirte zu motivieren, die Befallsentwicklung im Blick zu behalten, damit Erträge rechtzeitig gesichert werden können, so Biocare weiter. Der Zünsler hat sich in den letzten Jahren immer weiter ausgebreitet und ein enormes Schadpotenzial entwickelt. Um dieses Schadpotenzial einzudämmen, muss dem Falter konsequent die Entwicklungsmöglichkeit genommen werden.

Gerade in Regionen mit bisher noch geringem Befallsdruck, wird eine Bonitur der Flächen dringend empfohlen. Die Befallshöhe der Zünslerpopulation bestimmt dann die weiteren Schritte und Maßnahmen.

Eine effektive Bekämpfungsstrategie besteht aus sich ergänzenden Bausteinen in diesem und dem Folgejahr: Bonitur der Flächen, mechanische Stoppelbearbeitung und dem Einsatz von Trichogramma.

Schlupfwespen frühzeitig einsetzen

In dem Zuge wirbt Biocare für sein Schlupfwespen-Produkt Trichosafe in Körnermais ab einer Schadschwelle von 15-20% Befall. Im Silomais sollte Trichosafe spätestens ab einem Befallsniveau von ca. 30% eingesetzt werden, heißt es.

Die Schlupfwespe Trichogramma brassicae ist ein natürlicher, effizienter Feind des Maiszünslers. Als sog. Eiparasitoid legt sie ihr Ei in einem Wirtsei ab (z.B. des Maiszünslers), wodurch der Wirt im Inneren des Parasitoiden abgetötet wird. Bei rechtzeitiger Ausbringung wird ein sehr hoher Anteil der Eier des Maiszünslers parasitiert und dadurch bekämpft. Ziel der Anwendung von Trichosafe ist die Reduktion des Maiszünslerbefalls unter die ökonomische Schadschwelle.

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