Deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und Wasser bei ihren Pflanzenschutzmaßnahmen einsetzen – das wollen drei Landwirte aus Friesland/ Niederlande. Möglich machen soll dies ein neues patentiertes Spritzsystem, bei dem die Spritzbrühe in der Pflanzenschutzspritze magnetisch aufgeladen wird. Dadurch sollen sich die Tröpfchen besser an der Pflanzenoberfläche anlagern. Erfinder und Patentinhaber ist der Ire Ted Lenhardt.
Das System mit dem Namen MagGrow vertreibt die irische Firma Agricultural Magnetics. In Labor- und Feldversuchen soll es eine Anhaftung von 85 bis 95 % ermöglichen. Die Mittel-und Wasseraufwandmenge ließe sich dadurch um 65 bis 75 % senken. Das magnetische Spritzsystem soll eine kleine Tröpfchengröße von 40 bis 80 μm ermöglichen, ohne dass es zu Abtrift kommt.
Gängige Pflanzenschutzspritzen lassen sich nach Angaben der Firma mit der Magnetisiereinrichtung nachrüsten. Auch beim Ausbringen von Flüssigdüngern und bei der Beregnung ließe sich das System vorteilhaft nutzen.
In Kenia und Äthiopien setzt man das Verfahren bereits in der Blumenzucht ein, berichtet die niederländische Tagespresse. Jetzt wollen die Iren es in Europa einführen. In den Niederlanden hat es im letzten Jahr die Beratungseinrichtung PPO in Lelystad geprüft. Nun testen es die friesischen Landwirte in ihren Ackerbaubetrieben auf insgesamt 300 ha. Sie erhoffen sich davon deutliche Einsparungen bei Pflanzenschutzmitteln.
${intro}