Behalten Sie das Ertrags- und Qualitätsziel im Auge
Aufgrund der Düngeverordnung gilt es, jedes Kilogramm Stickstoff so effizient wie möglich zu nutzen. Auch bei begrenzten Stickstoffmengen lässt sich der Gesamtbedarf beim Weizen sehr gut auf drei Gaben aufteilen. Mit der ersten und zweiten Gabe haben Sie:
- den Großteil der Stickstoffmengen gedüngt,
- Ihren Bestand auf die richtige Spur gebracht und
- die Ertragsanlagen gefördert und aufgebaut.
Damit das nicht umsonst war, sollten Sie mit der Spätgabe das Ertragspotential ausreizen und absichern. Mit einer herausgezögerten Spätgabe können Sie zusätzlich die Proteingehalte maximieren. Mit einer vergleichbaren geringen Stickstoffmenge können Sie so einen entscheidenden Einfluss auf das Betriebsergebnis nehmen.
Ertrag- und Qualitätsziel bestimmt den Düngezeitpunkt
Um den Ertrag abzusichern, ist die Spätgabe bereits im Blatthäutchen-Stadium (BBCH 39) bzw. zum Grannenspitzen (BBCH 49) durchzuführen. Damit fördern Sie die Kornzahl pro Ähre und das Korngewicht. Auf unsicheren Standorten mit zum Beispiel Frühsommer-Trockenheit sollte diese letzte Stickstoff-Gabe zum Erscheinen des letzten Blattes (BBCH 37 bis 39) vorgezogen werden. Eine verzögerte Spätgabe zu Beginn oder Mitte des Ähren- bzw. Rispenschiebens (BBCH 51/55) steigert unter den richtigen Bedingungen dagegen den Proteingehalt – also die Qualität Ihres Erntegutes. Für die Bemessung der Spätdüngung spielen die aktuelle Versorgung des Bestandes, die Stickstoff-Aufnahme aus vorausgegangenen Gaben und die Stickstoff-Nachlieferung aus dem Boden eine wesentliche Rolle. Hier kann Ihnen auch der Yara N-Tester bei der Ermittlung des Düngebedarfs helfen.
Wirkung einer Spätgabe
Bei der Spätgabe werden vorrangig Aminosäuren aus dem Stickstoff gebildet. Die Aminosäuren werden sofort in den Mehlkörper transportiert und zu Proteinen umgebaut. In der Folge erhöht sich der Proteingehalt des Erntegutes. Für eine effiziente Wirkung der Spätgabe ist ein ammoniumnitrathaltiger Dünger ein Muss. Auch bei Trockenheit dringt solch ein Düngemittel rasch in den Boden ein. Gleichzeitig muss auch die Versorgung mit Spurenelementen wie zum Beispiel Kupfer, Zink und Molybdän abgesichert sein.
Ohne Schwefel geht es nicht
Die höchsten Erträge und Proteingehalte lassen sich nur erzielen, wenn Sie auch Schwefel in Ihre Düngestrategie integrieren. In Verbindung mit Stickstoff bewirkt Schwefel die Produktion hochwertiger Eiweißverbindungen und steigert die Stickstoffausnutzung. Schwefel ist innerhalb der Pflanze im Gegensatz zu Stickstoff nicht mobil. Somit muss die Pflanze die zur Proteinbildung erforderlichen Schwefelmengen während der Kornfüllung aufnehmen. Deswegen unbedingt einen schwefelhaltigen Stickstoffdünger wie YaraBela Sulfan bei der Spätgabe nutzen.
Eine mineralische Spätgabe lohnt sich immer
Für den Proteingehalt hat sich die mineralische Spätgabe als effizienteste Stellschraube bewährt. Im Mittel über 23 Versuchen bei einer unseren Versuchsreihen, bei insgesamt 180 kg N/ha, hat sich gezeigt, dass mit 30 kg N/ha bzw. 60 kg N/ha der Proteingehalt um 1 % bzw. 1,8 % gesteigert werden konnte. Durch den höheren Proteingehalt und die verbesserten Vermarktungsmöglichkeiten lässt sich der N-kostenfreie Erlös gerade unter den aktuellen Bedingungen maximieren.
Fazit
Im Weizenanbau können Sie nur über eine mineralische Spätgabe Ihre Erträge und Qualitäten maximieren. Auch bei hohen Betriebskosten und eingeschränkten Stickstoffmengen ist es bereits möglich, mit 1 bis 2 dt/ha YaraBela Sulfan ab BBCH 37 den Ertrag zu beeinflussen oder ab BBCH 51 den Proteingehalt zu steigern. Anstatt auf Stickstoffmengen zu verzichten, nutzen Sie zum Beispiel den Yara N-Tester, und düngen Sie so bedarfsgerecht und zielorientiert wie möglich – natürlich im Rahmen der Düngeverordnung. Dadurch lässt sich Ihr Betriebsergebnis auch unter den aktuellen Bedingungen maximieren.
Hinweis: Aktuell können Sie den N-Tester für ein Jahr umsonst erhalten. Melden Sie sich gerne per E-Mail an beratung@yara.com
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Tel.: 02594 798798