Ökobetriebe können von der Biogasproduktion profitieren. Allerdings haben sie im Vergleich zu ihren Kollegen aus der konventionellen Landwirtschaft höhere Kapital-, Rohstoff- und Betriebskosten. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler, die zwölf Anlagen zwei Jahre lang analysiert haben.
Die höheren Ausgaben sind hauptsächlich auf den Einsatz faser- und zum Teil proteinreicherer Substrate zurückzuführen, die eine robustere und damit auch teurere Anlagentechnik erfordern. Hinzu kommt: Die Anlagen sind durch das sperrige Substrat anfälliger für Schäden und daher wartungsaufwändiger.
Allerdings hat die „Bio-Biogasanlage“ auch positive Effekte auf den Betrieb. Dazu zählen vor allem höhere Erträge in der Marktfruchtproduktion durch die Düngung mit Gärresten. Ökobetriebe können außerdem Stoffe in der Biogasanlage verwerten, die sonst als Abfall auf dem Kompost landen würden.
Allerdings stellten die Wissenschaftler auch fest, dass den Betrieben oft Substrat fehlt. Daher und aufgrund des relativ hohen Investitionsbedarfes bieten sich im Ökolandbau Gemeinschaftsanlagen und Kooperationen an.
Bislang spielen Biogasanlagen im Ökolandbau nur eine eher untergeordnete Rolle: Rund 200 Anlagen oder etwa 2,5 Prozent des Gesamtanlagenbestandes in Deutschland stehen auf Ökobetrieben, das ergaben Erhebungen der Universität Kassel.
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