Biogas und Bioenergie aus der Landwirtschaft bräuchten nach den drastischen Einschnitten im EEG 2014 eine Perspektive über das Jahr 2020 hinaus. Es wäre widersinnig für die Energiewende, parallel zu den Atomkraftwerken nach 2022 auch die Stromerzeugung aus Biomasse abzuschalten, betonte Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), beim Biogas-Innovationskongress 2015 in Osnabrück. "Dazu müssen die Wissenschaft, die Anlagenhersteller, die Berater und die Anlagenbetreiber weiter eng zusammenarbeiten", fordert Hemmerling. Mit dem Innovationskongress, der zum 9. Mal in Osnabrück stattfand, wollen die Träger DBV, Fachverband Biogas und Bundesverband Bioenergie einen Beitrag zu dieser Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis leisten.
Hemmerling hat beim Biogas-Innovationskongress am 3. Juni 2015 in Osnabrück die besten Innovationen ausgezeichnet. Den mit 10.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis erhielt das Deutsche Biomasseforschungszentrum DBFZ in Leipzig für den Beitrag „Bedarfsgerechte Biogasproduktion mittels modellprädikativem Fütterungsmanagement“. Den Preis stiftete die Landwirtschaftliche Rentenbank. Als beste Biogas-Innovation der Wirtschaft wurde die Weltec Biopower in Vechta für Software zum Management von Biogasanlagen „ProMOS Bio“ ausgezeichnet. Die Preisträger wählte eine Jury aus Wissenschaft und Praxis aus.