Die am Freitag vom Klimakabinett beschlossene Ausweitung des CO2-Zertifikatehandels wird nach Ansicht des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) zu Mehrkosten für die Logistik in der genossenschaftlichen Agrarwirtschaft führen.
Verbandspräsident Franz-Josef Holzenkamp sieht drohende Wettbewerbsverzerrungen und mahnt deshalb eine schnelle europäische Harmonisierung des Zertifikatehandels an: „Nur so kann die jetzt getroffene Entscheidung gleichermaßen zu einem Gewinn für den Klimaschutz werden und zur Stärkung der Leistungsfähigkeit unserer 2.000 Mitgliedsunternehmen beitragen.“
Die Raiffeisen-Genossenschaften fühlen sich nach eigenem Verständnis dem Klimaschutz verpflichtet. Sie wollen ein breites Spektrum an Dienstleistungen anbieten, um den Ausstoß klimarelevanter Gase im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft entscheidend zu verringern, heißt es aus Münster. Dazu gehörten Klimaschutzberatungen in der Milchviehhaltung ebenso wie der Ausbau des Handels mit erneuerbaren Kraft- und Brennstoffen und der Vertrieb hocheffizienter Technologien. Der DRV-Präsident ist überzeugt: „Die Bedeutung der Genossenschaften als Klimaschutzdienstleister wird deutlich wachsen.“