Das Geschäftsklima in der Solarbranche ist auf ein Allzeithoch geklettert, Umsätze und Beschäftigungszahlen steigen. Das teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) anlässlich der gestern gestarteten Solarfachmesse Intersolar und anderer Ausstellungen unter dem Namen „The Smarter E Europe“ in München mit. „Wachsende Märkte, neue Technologien und ein deutlich gestiegenes Klimaschutzbewusstsein bringen starke Zuversicht in die Branche“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW. „Für dieses Jahr rechnen wir mit zweistelligen prozentualen Zuwachsraten.“
Dass der Anteil der Solarenergie im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor in den kommenden Jahren stark wachsen wird, gilt als klimapolitische Notwendigkeit. Körnig: „Wir erwarten, dass der Gesetzgeber bald deutlich höherer Ausbauziele fixiert und die überkommenen Marktbarrieren beseitigt. Solaranlagen zählen zu den wichtigsten Klimaschutz-Technologien.“ Die Photovoltaik stehe bereits in ersten Marktsegmenten auf der Schwelle zur Unabhängigkeit von staatlicher Förderung. Bei der Errichtung neuer Kraftwerkskapazitäten sei Photovoltaik bei Akzeptanz, Ausbaugeschwindigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis inzwischen unschlagbar.
Solarstrom und Elektromobilität
Jeder zweite Eigenheimbesitzer will Solarstrom vom Hausdach, schon jeder vierte eine eigene E-Tankstelle. Das ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft.
Die Solarbranche hat in den vergangenen Jahren erfolgreich neue Geschäftsbereiche erschlossen. Das zeigt sich auch an der Ausrichtung der unter dem Dach The Smarter E Europe vereinten Fachmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive und EM-Power mit zusammen über 1300 Ausstellern. Sie decken das gesamte Spektrum solarer Geschäftsmodelle ab, von der Solarstromerzeugung über die Speicherung bis zur intelligenten Nutzung für Mobilität und Gebäudeversorgung. „Auch die Angebote zum Management, zum Zusammenspiel und zur Flexibilisierung verschiedener Energieerzeuger und Energieabnehmer werden immer intelligenter und zahlreicher“, so Körnig.
Die Photovoltaik- und Speichertechnik laut BSW günstig und lässt sich flexibel und bedarfsgerecht einsetzen – für die Stromversorgung zu Hause, in Industrie und Gewerbe ebenso wie für das Laden von Elektrofahrzeugen. „Moderne Gebäude sind Solargebäude: Auf dem Dach haben sie eine Solaranlage, in ihrem Keller steht ein Solarspeicher und vor der Tür belädt eine Solar-Tankstelle das Auto mit selbsterzeugtem Strom“, so Körnig. In Deutschland sind bereits vier Million Solaranlagen zur Strom- oder Wärmeerzeugung und über 130.000 Solarstromstromspeicher im Betrieb.
Die Innovationsplattform The smarter E Europe vereint vier Fachmessen – Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power sowie deren Konferenzen, die sich intensiv mit den Themen einer neuen Energiewelt auseinandersetzen. The smarter E Europe ist damit Europas größte energiewirtschaftliche Plattform. Vom 15. bis 17.5.2019 werden rund 50.000 Besucher erwartet. Weitere Informationen: www.intersolar.de und www.thesmartere.de