Käfighaltung ist die vorrangige Haltungsform in den USA. Der Trend zeigt jedoch, dass immer mehr Unternehmen und der LEH auf alternative Haltungsformen umsteigen. Laut Prof. Hans-Wilhelm Windhorst des Wissenschafts- und Informationszentrums für Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING) der Universität Vechta hat dieses Wachstum aber zur Überproduktion geführt. Neben den käfiglosen Neubauten wurde die konventionellen Anlagen weitergeführt. Dadurch stieg die Zahl der Legehennen zur Erzeugung von Schaleneiern (ohne Bruteier) von 308 Mio. (April 2015) auf 341 Mio. im April 2019 an. Das Überangebot zwinge die Produzenten dazu, niedrigere Preise zu akzeptieren. Ein Teil der erzeugten Eier kann nur als konventionelle Ware ohne Preisaufschlag abgesetzt werden, so Windhorst.
McDonald’s kauft 726 Mio. Eier aus alternativer Haltung
In einer Umfrage im Jahr 2015 hätten über 120 amerikanische Unternehmen mitgeteilt, bis 2025 nur noch Eier zu verwenden bzw. zu listen, die nicht in Farmen mit Käfighaltung erzeugt wurden. Starbucks und McDonald‘s hätte dies beispielsweise schon umgesetzt, während Unilever das Ziel nächstes Jahr erreichen würde. Allein McDonald’s wird 2019 insgesamt 726 Mio. Eier aus käfiglosen Anlagen kaufen, 2025 werden es 2. Mrd. sein.
Eine Befragung unter den führenden Eierproduzenten der USA von Anfang des Jahres ergab, dass bis 2025 43 % der Legehennen in käfiglosen Anlagen eingestallt sein werden. 55% würden noch in konventionellen Käfigen und 2% in Farmen mit ausgestalteten Käfigen gehalten werden.