Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft weist auf die bislang fehlende Herkunftskennzeichnung von Geflügelfleisch in der Gastronomie hin. Laut Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke ist es für die Zukunft der Nutztierhaltung am Standort Deutschland wichtig, dass unsere hohen Tierwohl-Standards nicht durch Billig-Importe aus Ländern mit deutlich niedrigeren Standards unterlaufen werden.
Anders als im Supermarkt, wo die Kennzeichnung der Herkunft längst selbstverständlich ist, fehle die entsprechende Transparenz in Restaurants, Imbissen und Kantinen. Das widerspricht nach Ansicht Ripkes dem klaren Willen der Verbraucher. „Die überwältigende Mehrheit der Deutschen verlangt endlich nach Klarheit auch auf der Speisekarte“, so der Präsident und verweist auf eine repräsentative Umfrage: 86 Prozent der Verbraucher wollen wissen, woher ihr Geflügelfleisch in der Gastronomie kommt, und 84 Prozent sehen die Politik in der Pflicht, an diesem Informationsmissstand etwas zu ändern (Kantar Emnid, März 2019).
Im Laufe des Jahres will die deutsche Geflügelwirtschaft daher weiterhin den intensiven Austausch mit der Politik suchen.