Beate Hauswirth-Eggs hat vor sechs Jahren ein Tanzstudio auf dem Hof ihres Mannes eröffnet. Andere Menschen mitzunehmen und zu begeistern, ist die Stärke der 53-Jährigen.
Tanzen und in der Natur sein: Beate Hauswirth-Eggs wusste schon als Jugendliche, was in ihrem Leben nicht fehlen darf. Nachdem die Erzieherin zu Mann Markus auf den Bioland-Hof mit 50 Milchkühen und Ackerbau zog, sattelte sie daher noch die Fortbildungen zur Bauernhof- und Tanzpädagogin auf. Vor sechs Jahren baute sie schließlich eine ungenutzte Scheune auf dem Hof im baden-württembergischen Hohberg in einen Seminarraum mit Tanzstudio um.
Auch wenn der Weg hierher gradlinig erscheint: „Landwirtschaft und Tanzen? So gut das jetzt zusammenpasst, man darf nicht vergessen, dass es zwei unterschiedliche Branchen sind“, sagt sie. Zudem hatte sie mit drei Kindern, der Hofarbeit und ihrem Beruf als Tanzpädagogin oft alle Hände voll zu tun.
Für Beate Hauswirth-Eggs gibt es immer wieder Phasen, in denen sie sich mit den eigenen Stärken und Zielen auseinandersetzt. Und eben auch Strecken, die hauptsächlich vom Alltag geprägt sind. „Dann muss ich mir meine Talente und Stärken wieder bewusst machen“, sagt sie. Für die Bäuerin geht das am besten mit Bewegung und Tanz in der Stille der Natur oder mit Stift und Papier. „Das Schreiben und Malen hilft dabei, die Gedanken und Ideen zu bündeln, den Fokus wieder auszurichten“, sagt sie.
Dabei geht es oft um die Frage, was sie mit ihren Gaben in die Welt bringen und wie sie andere unterstützen kann. Das sind manchmal sehr tiefgreifende Überlegungen. Doch es lehre sie, die eigenen Fähigkeiten als etwas Besonderes zu betrachten und dankbar zu sein. „Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten. Wenn ich tanze, in der Natur bin und andere begeistern und glücklich machen kann, ist das ein Geschenk.“