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Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

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Echt engagiert!

Lesezeit: 3 Minuten

Viele Landwirtinnen und Landwirte bringen sich in Politik, Vereine und Verbände ein, oft in leitender Funktion. Wo sind sie ehrenamtlich tätig und aus welchen Gründen?


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Helfen, etwas bewegen, Gutes weitergeben: Viele Landwirte können ganz genau sagen, warum sie sich engagieren. Und für viele ist es mit nur einem Ehrenamt nicht getan: Sie üben zwei oder sogar mehr Ämter freiwillig und unentgeltlich aus, zeigt unsere Umfrage. Während im bundesdeutschen Durchschnitt (Stand 2016) weniger als jeder Fünfte ehrenamtlich tätig ist, hat unter den Landwirten und Bäuerinnen nur einer von fünf Menschen kein Ehrenamt. Das ist umso erstaunlicher, da lange Arbeitstage für die meisten die Regel sind. Dabei zeigte sich, dass die Männer von den Höfen geringfügig engagierter sind (82,9%) als die Frauen (79,7%).


Landfrauen, Feuerwehr, Verband:

Die Mehrzahl der Ehrenamtler wirkt sogar im Vorstand oder in der Leitung (33,1%) mit oder bekleidet ein Amt (15,8%). Ein knappes Drittel ist auf der einfachen Mitglieder-Ebene aktiv.


Am größten ist das Engagement für den landwirtschaftlichen Berufsstand. 42,2% der Landwirte und Landwirtinnen betätigen sich auf diesem Feld. Doch auch für Brauchtum, Kultur und Kirche stellt mehr als ein Drittel seine Freizeit zur Verfügung. Unter den weiblichen Umfrageteilnehmerinnen ist die Mitgliedschaft im Landfrauenverein weit verbreitet. Über die Hälfte (50,9%) ist dort aktiv.


Auf dem vorletzten Platz rangiert das Engagement für die Politik, doch auch hier ist der Einfluss noch immer groß: 15,8% der Landwirte sind politisch ak-tiv – das ist immerhin etwas mehr als jeder sechste, der seine Stimme in den Gemeinderäten, Kreistagen und Co. erhebt. Doch auch Sportvereine, die Schulen ihrer Kinder, Chöre und nicht zuletzt die Freiwillige Feuerwehr profitieren von der Einsatzfreude der Landwirte, zeigt die Umfrage.


Mit welchem Ansporn?

Lange Sitzungsabende, feste Termine, die oft so gar nicht zum Betriebsablauf oder zur Jahreszeit passen wollen, und noch mehr Büroarbeit. Woher nehmen die Landwirtsfamilien die Motivation für ihr Engagement?


Die Umfrage zeigt, dass viele das Ehrenamt schlicht als „Hobby“ verbuchen und daraus, neben aller gemeinnützigen Ansätze, auch persönlich Freude ziehen. „Politik ist mein Hobby“, sagte etwa eine Landwirtin im Gespräch. Dafür verzichtet sie sogar auf andere, vielleicht weniger fordernde, Freizeitbeschäftigungen.


Viele schätzen es auch, sich mal mit anderen Themen als immer nur dem Betrieb zu beschäftigen. Auch die Aussicht, mit Freunden und Bekannten zusammen etwas zu bewegen, spornt viele Landwirte an. Das scheint auch das Erfolgsrezept der Landfrauen zu sein.


Daneben empfinden nicht wenige ein ausgeprägtes Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein, sich für ihren Ort und für Projekte fürs Land zu engagieren, die sie selbst gut und wichtig finden. „Wer soll es denn sonst machen?“, denken viele Ehrenamtler und lassen sich erweichen, einen Posten wieder zu übernehmen. Bei anderen ist das Motiv schlicht Dankbarkeit. Weil es ihnen selbst so gut geht, möchten sie einen Teil ihrer Zeit für weniger Begünstigte einsetzen.


Das Engagement für den landwirtschaftlichen Berufsstand und in der Politik ist für viele außerdem Ehrensache. Sie wollen die Interessen des eigenen Betriebes und der Landwirtschaft an sich vertreten.


Stark erhöht hat sich in den letzten Jahren etwa das Engagement vieler Landwirte für die Öffentlichkeitsarbeit. Eine Landwirtin betonte im Gespräch, wie wichtig es ihr sei, dass ihre Stimme als Aktive auch von Kritikern gehört wird. Das zeigt: Ganz uneigennützig ist das Engagement meist nicht. Vor allem aber ist es ein Segen für alle, die es genießen dürfen. Kathrin Hingst

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