Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (57) muss die im vergangenen Herbst umgebaute staatliche Agrarberatung schon nachbessern. Die auf ein Grundangebot reduzierte Offizialberatung an den 47 Landwirtschaftsämtern hat offenbar zu große personelle Lücken gerissen.
Die neuen überregionalen Fachzentren für die wichtigsten Betriebszweige und Beratungsfelder haben viel zu wenige Arbeitskräfte. „Die Berater, die früher einen Landkreis betreut haben, müssen jetzt sieben Kreise abdecken“, bringt es ein Insider auf den Punkt.
Auch die Verbundpartner, wie die Landeskuratorien für die Tier- und Pflanzenproduktion oder die Maschinenringe, die die produktionstechnische und betriebswirtschaftliche Beratung übernehmen sollen, können die Lücken nicht schließen.
Etliche Landwirte kritisieren, dass vor allem im Pflanzenbau die Qualität der Beratung noch besser werden müsse. Zudem sei die Beratung zu teuer. Jetzt überlegt man in Brunners Haus, die Verbundberatung künftig besser zu fördern.