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Beratungsreform in Bayern: Brunner weist Kritik zurück

Lesezeit: 3 Minuten

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  • Die Umstrukturierung führt zu einer großen Verschwendung an Ressourcen. Viele erfahrene und engagierte Offizialberater bearbeiten jetzt Förderanträge, weil die Landwirtschaftsämter selbst keine einzelbetriebliche produktionstechnische Beratung mehr leisten dürfen.
  • Die neu installierten überregionalen Fachzentren zur Koordinierung der Verbundberatung müssen mit wenig Personal große Gebiete betreuen. Im besten Fall ist ein Fachzentrum für einen Regierungsbezirk zuständig. Im schlimmsten Fall, wie etwa bei der Rindermast, gibt es nur ein Fachzentrum für ganz Bayern.
  • Die Verbundpartner, wie die Landeskuratorien für pflanzliche Erzeugung und für tierische Veredlung, die Maschinenringe und Buchführungsdienste, können die durch den Rückbau der Offizialberatung entstandenen Lücken nicht schließen. Zum Teil fehlt den Verbundpartnern qualifiziertes Personal, zum Teil mangelt es an der Akzeptanz, weil die Beratung Geld kostet.


Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner weist die Kritik an der Umstrukturierung zurück. Wie er im nachfolgenden Interview ausführt, sieht er Änderungsbedarf nur im Detail.


Herr Minister, der Umbau der staatlichen Beratung hat große Lücken gerissen. Ist Ihre Reform gescheitert?


Brunner: Nein, das sehe ich nicht so. Seit 2005 ist klar, dass wir uns wegen des verordneten Stellenabbaus nach und nach aus der produktionstechnischen Beratung zurückziehen müssen. Die jetzige Reform, die wir zusammen mit den Betroffenen entwickelt haben, ist zukunftsgerichtet. Unsere 47 Landwirtschaftsämter beraten weiterhin in Fragen der investiven Förderung, der Unternehmensentwicklung und der nachhaltigen Landwirtschaft. Und die überregionalen Fachzentren sind mit leistungsfähigen Teams von drei bis fünf Beratern ausgestattet.


Die Fachzentren brauchen doch viel mehr Personal, um die riesigen Gebiete zu betreuen!


Brunner: Natürlich können unsere Berater nicht mehr alle Aufgaben wahrnehmen wie bisher. Sie müssen sich darauf ein­stellen, dass sie die einzelbetriebliche produktionstechnische Beratung an unsere nichtstaatlichen Beratungspartner abgeben. Die Fachzentren sorgen vor allem für den Wissens­transfer.


Die Verbundpartner können derzeit die entstandenen Lücken noch gar nicht füllen. Was wollen Sie tun?


Brunner: Wir sind gerade dabei, die Kompetenzen abzugrenzen. Es muss geklärt werden, wo die staatliche Beratung noch zur Verfügung steht und wo nicht. Es wird aber noch eine gewisse Zeit dauern, bis sich alle Akteure an die neue Situation gewöhnt haben. Damit die Beratung für die Landwirte bezahlbar bleibt, prüfe ich, ob wir unsere Verbundpartner finanziell noch stärker unterstützen können. Bei den Beratungen für den Doppelhaushalt konnte ich erreichen, dass wir die Förderung für die Verbundpartner um rund 10 % erhöhen. Allerdings müssen wir jetzt noch den Landtag dafür gewinnen.

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