Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2013/14 erzielten die meisten Landwirte noch ordentliche Gewinne. Die Haupterwerbsbetriebe verbesserten ihr Ergebnis um 6 % auf durchschnittlich 67 300 € (siehe Übersicht 1). Pro Familienarbeitskraft sind das rund 3 900 € monatlich. Das berichtet der Deutsche Bauernverband (DBV) in seinem aktuellen Situationsbericht.
Steil aufwärts ging es vor allem bei den Milchviehhaltern: diese konnten ihr Ergebnis um satte 38 % im Vergleich zu 2012/13 auf 70 500 € (rund 47 300 € pro Familien-AK) steigern. Neben den festen Milchpreisen waren dafür auch der um 4 % gewachsene Milchkuhbestand sowie die um 2 % gestiegenen Milchleistungen pro Kuh verantwortlich.
Auch die Veredeler konnten zufrieden sein: Sie verbesserten ihre Ergebnisse im Schnitt um 7 % auf 73 100 € (51 100 € pro Familien-AK) und waren damit überdurchschnittlich erfolgreich. Zugunsten kamen ihnen dabei günstigere Futtermittel sowie ein Ertragszuwachs in der Sauenhaltung. Rückschläge mussten hingegen die Ackerbauern hinnehmen. Nach den Rekordergebnissen vom Vorjahr erwirtschafteten sie im vergangenen Wirtschaftsjahr noch 78 400 € – ein Rückgang von fast einem Viertel. Das lag vor allem an den schwachen Preisen für Getreide und Zucker.
Die größten Steigerungen verzeichneten die Haupterwerbslandwirte in Schleswig-Holstein (+ 16 % auf 76 700 €) sowie in Hessen (+ 18 % auf 59 100 €), jeweils getrieben von den Futterbaubetrieben mit Milchviehhaltung. Verluste mussten hingegen die neuen Bundesländer (- 8,7 % auf 118 600 €) und Bayern (- 0,3 % auf 54 100 €) hinnehmen. Dort reichten die Zuwächse im Bereich Milch nicht aus, um die Verluste im Bereich Ackerbau auszugleichen (siehe Übersicht 2).
Weniger rosig als bei den Hauterwerbsbetrieben sieht es bei den Landwirten im Nebenerwerb aus. Deren Ergebnis fiel auf 15 100 € – das sind 5 700 € weniger als noch ein Jahr zuvor.
Für die Zukunft ist der DBV nicht allzu optimistisch: Für das Wirtschaftsjahr 2014/15 rechnet der Verband mit ungünstigen Marktentwicklungen in fast allen Bereichen. Diese dürften auch durch voraussichtlich günstigere Preise für Futter, Dünger und Energie nicht wettgemacht werden.