Insgesamt haben 1 258 Teilnehmer bei der Umfrage ihre Stimme abgegeben. Damit einzelne Gruppen die Umfrage nicht unterwandern konnten, haben wir die Abonnentennummern abgefragt. So konnten registrierte Nutzer nur einmalig teilnehmen.
Von den Teilnehmern arbeiten knapp 1 100 auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, davon knapp 90% als Betriebsleiter. Damit haben wir ein reelles Stimmungsbild der Landwirte, nicht stark verzerrt durch Teilnehmer, die im vor- oder nachgelagerten Bereich arbeiten. Etwa 40% der Landwirte sind Milchviehhalter, ein Fünftel sind auf Veredlung spezialisiert und ein Drittel verdienen ihr Geld vorwiegend im Ackerbau.
Ebenfalls haben wir die Betriebe anhand der Größe analysiert. Ein Viertel der Betriebe bewirtschaftet zwischen 10 und 50 ha. 35% ackern auf 51 bis 100 ha und 33% auf 101 bis 500 ha. Damit sind alle Betriebsformen in der Umfrage vorhanden, verglichen mit der nationalen Verteilung der landwirtschaftlichen Betriebe sind größere Betriebe stärker vertreten als kleinere.
In der Auswertung haben wir fünf Verbände genauer betrachtet, den DBV, die DLG, LsV, den BDM und die ISN.
Für den DBV haben 800 Teilnehmer ihre Stimme abgegeben, für LsV 300, für die DLG 250, für die ISN 100 und für den BDM 80. Im Vergleich zu den Mitgliederzahlen der Verbände sind die Stichproben nicht repräsentativ, zeigen aber Tendenzen an, die wir näher beleuchten und zur Diskussion stellen.
Für die anderen Verbände waren die Stichproben deutlich kleiner. Daher haben wir uns dagegen entschieden, Aussagen für diese Gruppen zu machen.
aufbau des fragebogens
Interessant ist natürlich, warum die Landwirte unzufrieden oder zufrieden mit einem Verband sind. Welche Bereiche der Verbandsarbeit funktionieren gut und wo haben die Verbände Lernfelder? Um diese Punkte herauszufinden, haben wir die Arbeit der Verbände genauer betrachtet und die Teilnehmer die einzelnen Aspekte bewerten lassen. Zum einen ist das die außenwirksame Arbeit: Die Öffentlichkeitsarbeit und die Interessenvertretung. Zum anderen haben wir die Meinung der Landwirte zum persönlichen Kontakt mit Verbandsmitgliedern über Veranstaltungen, Erfahrungsaustausch und Netzwerk abgefragt.
Da gerade die großen Verbände, wie DBV und LsV auch auf Kreis- und Landesebene organisiert sind, haben wir die Umfrageteilnehmer auch die unterschiedlichen Organisationsebenen bewerten lassen und dort auch zum Teil andere Aspekte abgefragt: Auf Kreisebene haben wir die rechtliche Vertretung und die Beratung mit aufgenommen, auf Bundesebene Weiterbildungsmöglichkeiten und angebotene Markt-informationen. Auf Landes- und Bundesebene wollten wir außerdem wissen, wie die Landwirte den Informationsfluss in Form von Newslettern oder dem Internetauftritt beurteilen.