Die Jamaika-Koalition wird keine Liebesheirat, wenn sie denn zustande kommt. Viele Vertreter der Landwirtschaft sind noch skeptisch. Sie wünschen sich ein starkes eigenständiges Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Räume. Und sie erwarten Sachlichkeit und Augenmaß von der Politik.
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, BÖLW:
„Wir erwarten, dass die Umwelt- und Klimawirkung der Landwirtschaft hohe Priorität erhält und dass die von Minister Schmidt angeschobene Zukunftsstrategie Ökolandbau umgesetzt wird.“
Hans-Heinrich Meine, Ackerbauer aus Osterweddingen (Sachsen-Anhalt):
„Ich erwarte eine Pflanzenschutzpolitik, die auf wissenschaftlicher Basis entscheidet und nicht nach ideologischen Wunschvorstellungen.“
Nina Sehnke, BDL:
„Wenn das ideologische Gegeneinander einem sachlichen Miteinander weicht, in dem Landwirtschaft und ländliche Räume nicht verschachert, sondern als wichtiger Wirtschaftsfaktor unterstützt werden, könnte Jamaika funktionieren.“
Brigitte Scherb, dlv:
„Wir brauchen eine flächendeckende Landwirtschaft, die nachhaltig und unternehmerisch arbeitet und ein starkes Landwirtschaftsministerium, das auch die Frauen im ländlichen Raum fördert.“
Nadine Henke, Schweinehalterin aus Vilsen (Niedersachsen):
„Ich hoffe, dass Jamaika vorzeitig scheitert bzw. Union und FDP die Grünen zumindest soweit an die Kette nehmen, dass sie keinen weiteren Schaden anrichten.“
Carl-Albrecht Bartmer, DLG:
„Ein vernachlässigter ländlicher Raum braucht für eine vitale Zukunft ein Ministerium für den ländlichen Raum, einen Interessenvertreter für die ländliche Wirtschaft mit dem Kernsegment Landwirtschaft.“
Josef Ramstetter, Milcherzeuger aus Teisendorf (Bayern):
„Die Grünen machen mir Angst, weil sie mit ihrer Politik unseren kleinstrukturierten Betrieben schaden.“
Joachim Rukwied, DBV:
„Wir benötigen ein starkes und eigenständiges Ministerium, das Planungssicherheit und wirtschaftliche Perspektiven für wettbewerbsfähige, innovative, umwelt- und tierwohlorientiert arbeitende Betriebe schafft.“