Angesichts der bedrohlichen Einkommenssituation macht man sich Gedanken, wie man die Lage verbessern könnte. Wie schon Schüler lernen, bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Ist das Angebot größer als die Nachfrage, haben wir einen Käufermarkt. Hier bestimmt der Käufer der Produkte, welche Qualitätskriterien erfüllt werden müssen und welcher Preis bezahlt wird. Solange viel Menge zur Verfügung steht, kommen unsere Abnehmer auch weiterhin mit ihren gnadenlosen Preisabzügen durch. Und genau da, bei der Produktion der Angebotsmenge müssen wir ansetzten!
Wir Bauern müssen europaweit die Mengen herunterfahren, um wieder bessere Erlöse für unsere Produkte zu erzielen. Die Reduzierung der Menge ließe sich am „einfachsten“ durch eine starke Begrenzung des Stickstoffdüngers herbeiführen. Das würde jedoch nur europaweit funktionieren. Jeder Landwirt bekäme je nach Betriebsgröße eine begrenzte Menge an N-Mineraldünger und könnte diese je nach betrieblichen Gegebenheiten und eigenem Ermessen für die angepflanzten Kulturen einsetzen. Natürlich muss entstehender Wirtschaftsdünger aus der Viehhaltung angerechnet werden – nicht aber die gute Vorfruchtwirkung verschiedener Kulturen.
Mein dringender Appell an den Bauernverband: Führt eine Umfrage durch, um in Erfahrung zu bringen, ob eine europaweite Mengenbeschränkung unterstützt würde!
Kornelius Kummermehr, 67308 Lautersheim