Immer weniger Landwirte nehmen die Förderung aus dem Agrarinvestitions-Förderungs-Programm (AFP) in Anspruch. Das geht aus einer top agrar-Umfrage und Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor. 2012 waren es noch 2 242 genehmigte Anträge, ein Jahr später 2 199 und 2014 nur noch 589. Auffällig ist auch, dass das Geld immer häufiger in große Investitionen anstatt in kleine fließt. So lag der Förderbetrag 2013 durchschnittlich noch bei etwa 92 254 € pro Antrag, im Jahr 2014 stieg das Investitionsvolumen auf durchschnittlich 108 932 € pro neubewilligtem Antrag an.
Für diese Entwicklung nannten die Ministerien unterschiedliche Gründe:
- 2014 hat eine neue EU-Förderperiode begonnen. Die meisten Länder konnten aufgrund nicht genehmigter Förderprogramme erst in der zweiten Jahreshälfte mit der Förderung beginnen. Einige Länder bieten das AFP sogar erst seit diesem Jahr wieder an.
- Seit 2014 gibt es eine Basis- und eine Premiumförderung. In der ersten Stufe ist ein Zuschuss von bis zu 20 % pro Investition möglich, in der zweiten sind es sogar 40 %. Allerdings müssen die Landwirte mittlerweile deutlich höhere Tierschutzauflagen erfüllen, die über dem gesetzlichen Mindeststandard liegen. Wegen der hohen Anforderungen ist das AFP daher für manch einen Betrieb nicht mehr so attraktiv.
- Insgesamt standen weniger Mittel zur Verfügung als in den Jahren zuvor.
- Mit Blick auf das Ende der Milchquote gab es einen kleinen Bauboom. Der ist bei den aktuellen Preisen mittlerweile abgeebbt.