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2,4 Mrd. Euro für BioÖkonomie-Forschung

Die Bundesregierung hat gestern beschlossen, die Forschung für eine bio-basierte Wirtschaft in den nächsten sechs Jahren mit 2,4 Mrd. Euro zu fördern. Basis ist die "Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030". Agrarstaatssekretär Dr.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesregierung hat gestern beschlossen, die Forschung für eine bio-basierte Wirtschaft in den nächsten sechs Jahren mit 2,4 Mrd. Euro zu fördern. Basis ist die "Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030". Agrarstaatssekretär Dr. Robert Kloos erklärte: "Wir wollen mit Forschung und Innovation den Strukturwandel von einer erdöl- zu einer bio-basierten Industrie ermöglichen. Zugleich übernehmen wir auch international Verantwortung für die Welternährung, die Rohstoff- und Energieversorgung aus Biomasse sowie für den Klima- und Umweltschutz." Die Nationale Forschungsstrategie trage einer nachhaltigen bio-basierten Wirtschaft Rechnung, die sich am natürlichen Stoffkreislauf orientiert, eine ausreichende und vielseitige Ernährung sicherstellt und mit hochwertigen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhe, so Kloos. Als erste Maßnahme kündigte die Regierung eine Innovationsinitiative zur weißen Biotechnologie an, in der Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten sollen. Für die Förderung von neuen Forschungsprojekten in der weißen Biotechnologie stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung bis zu 100 Mio. Euro über fünf bis zehn Jahre bereit.


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DBV zufrieden über gemeinsames Herangehen



DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born zeigte sich vor allem erfreut darüber, dass es erstmals gelungen sei, vier Ministerien bei der Finanzierung und Organisation der mehrjährigen Forschungsstrategie zusammenzubringen. Das müsse auch zu einer weiteren Stabilisierung und Wiederbelebung der Agrarwissenschaften in Deutschland führen. Bei der Landwirtschaft machte Born drei Handlungsfelder fest:


1. Es muss es gelingen, das Artenspektrum und die Sortenvielfalt bei unseren Nutzpflanzen im Anbau wieder zu erhöhen um Fruchtfolgen aufzulockern, größere Ertragsstabilität zu erreichen und die Böden zu verbessern. Das gilt sowohl für die Nahrungsmittelproduktion wie für die Energie- und Rohstoffproduktion. 2. Die Nutztierhaltung muss mit Hilfe der Wissenschaft noch tier- und artgerechter aber auch umweltfreundlicher werden \- ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Das betrifft die Tierzüchtung, die Haltungsverfahren, die Fütterung, die tierärztliche Versorgung wie auch die Nutzung der Wirtschaftsdünger. 3. Es muss gelingen, die Energie- und Rohstoffdichte der Feldfrüchte so zu erhöhen, dass diese attraktiver werden für die Biomassenutzung jeglicher Art. Das sind ein züchterisches Problem und eine Herausforderung für die Landtechnik und den Transport zugleich.


Pflanzenbauer sehen einmalige Chance



Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) bewertete die Strategie als einmalige Chance, die vielfältigen globalen Herausforderungen zu bewältigen. Der Pflanzenzüchtung kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Durch den Transfer von Innovation über neue Sorten in die landwirtschaftliche Praxis liefere sie bereits heute weitreichende Lösungsansätze.


Grüne fordern mehr Geld für bäuerliche Landwirtschaft



Ulrike Höfken von den Grünen ist mit der vorgestellten Strategie dagegen überhaupt nicht einverstanden. Die Ministerinnen Aigner und Schavan sollten sich von einseitigen Lobbyinteressen à la Bioökonomierat befreien und verantwortlich mit den ihnen anvertrauten Steuergeldern umgehen, forderte sie. "Statt kostspieliger Bioökonomie-Experimente brauchen wir mehr Forschung für die bäuerliche und ökologische Landwirtschaft, um Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Welternährung zu meistern. BASF, RWE und Co. müssen und können ihre Produkte aus eigener Kraft entwickeln \- wie andere Unternehmen auch", so Höfken. Sie warf der Regierung einseitiges Handeln zugunsten der Interessen weniger Konzerne vor.

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