Die Agrarminister der Länder haben auf ihrer Herbstkonferenz vergangene Woche in Suhl geschlossen wirksame Maßnahmen zur Eindämmung des Flächenverbrauchs gefordert. Dabei müssten produktionsintegrierte Maßnahmen sowie Flächenpools im Rahmen des naturschutzrechtlichen Ausgleichs stärker berücksichtigt werden, um den Flächenbedarf weiter zu verringern.
In einer Protokollerklärung sprachen sich Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen zudem dafür aus, beim Ausgleich von Eingriffen in die Natur das Ersatzgeld anderen Kompensationsmaßnahmen gleichzustellen.
Übereinstimmend treten die Länder dafür ein, die Instrumente der Landentwicklung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) zielgerichtet weiterzuentwickeln und so zu einer deutlichen Reduzierung der Flächeninanspruchnahme zu kommen.
Der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Jürgen Reinholz, erklärte nach den Beratungen, die Länderminister hätten das Ziel der Bundesregierung bis 2020 den Neuverbrauch an Freiflächen auf 30 ha pro Tag zu begrenzen, unterstützt.
Bayerns Agraressortchef Helmut Brunner stellte ergänzend fest, man sei sich darin einig, dass der Flächenverbrauch in Deutschland mittlerweile ein inakzeptables Maß erreicht habe. Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßte die Forderung der Agrarminister nach einer massiven Verstärkung des Schutzes von land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen. (AgE)