Rund 40 Tagesordnungspunkte umfasst die Amtschef- und Agrarministerkonferenz, zu der Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner für heute bis Freitag nach Würzburg eingeladen hat. Im Mittelpunkt steht die nationale Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), für die drei Beschlussempfehlungen auf dem Tisch liegen. Ob tatsächlich eine Verständigung zwischen den Vorstellungen des Bundes, der Ressortchefs der neuen Länder sowie den grünen Landwirtschaftsministern gelingt, ist offen. Hauptstreitpunkte sind die Frage einer Umschichtung von Mitteln aus der Ersten in die Zweite Säule, der Umfang der Zusatzförderung für die ersten Hektare sowie die Verteilung der Mittel für die ländliche Entwicklung zwischen den Ländern. Das Treffen wird begleitet von Aktionen verschiedener Interessengruppen. Der Bayerische Bauernverband (BBV) wird in Würzburg ebenso Flagge zeigen wie eine Reihe von Umwelt- und weiteren berufsständischen Verbänden.
Weitere Themen in Würzburg sind unter anderem Maßnahmen zur Stabilisierung des Milchmarkts, die Auswirkungen der GAP-Reform auf den Weinmarkt sowie eine europäische Eiweißstrategie. Daneben steht die Weiterentwicklung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes” (GAK) ebenso auf dem Programm wie die nach wie vor schwebende Bundeskompensationsverordnung sowie der Waldklimafonds. Schließlich befassen sich die Ländervertreter mit der Umsetzung der EU-Nitratratrichtlinie, der Anwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel sowie Fragen des Tierschutzes und der Anwendung von Antibiotika in der Tierhaltung. AgE