Nach dem Austritt der HaGe Kiel aus dem Raiffeisen-Verbund will die AGRAVIS ihre Geschäftstätigkeit auf Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ausweiten. Wie Vorstandsmitglied Nikolaus von Veltheim vergangene Woche vor Journalisten auf der EuroTier erklärte, arbeitet das Unternehmen an einem Vertriebskonzept für das Agrargeschäft, das man in diesen Regionen möglichst schnell anbieten will. "Da wir bereits in den angrenzenden Bundesländern aktiv sind, gehen wir von einer schnellen Umsetzung in den kommenden Monaten aus", sagte von Veltheim. Dahinter stecke keineswegs eine nationale Expansionsstrategie. Man bedauere den Austritt der HaGe Kiel aus dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV), stehe den Kunden in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern aber gern zur Verfügung. Die Nachbarschaft und die Gepflogenheiten im Raiffeisen-Verbund hätten dies automatisch ergeben. Außen vor bleiben soll beim Engagement von AGRAVIS im hohen Norden allerdings das Landtechnik-Geschäft. Vor allem ist man offenbar am Handel interessiert, ohne unbedingt ein kostspieliges Filialnetz aufbauen zu müssen. Hintergrund für die Bemühungen der AGRAVIS, jetzt im Norden Fuß zu fassen, ist der skandinavische Hintergrund der HaGe Nord, die sich überwiegend in der Hand von Dänen und Schweden befindet. Zudem hat die HaGe Kiel die Übernahme des bundesweit tätigen Pflanzenschutzhändlers Biesterfeld, Scheibler und Linssen (BSL) beantragt.
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