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Aigner soll bei Superabgabe und Saldierung umschwenken

In Berlin hat gestern das zweitägige Milchforum von Bauernverband, DLG, DRV und MIV begonnen. Zentrale Themen waren das Milchpaket, das Ende der Milchquoten und die Agrarreform. Für Überraschung sorgte in der Podiumsdiskussion die Aussage der Vertreter von Union und FDP, Johannes Röring und Christel Happach-Kasan.

Lesezeit: 3 Minuten

In Berlin hat gestern das zweitägige Milchforum von Bauernverband, DLG, DRV und MIV begonnen. Zentrale Themen waren das Milchpaket, das Ende der Milchquoten und die Agrarreform.


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Für Überraschung sorgte in der Podiumsdiskussion die Aussage der Vertreter von Union und FDP, Johannes Röring und Christel Happach-Kasan. Sie sprachen sich dafür aus, dass sich Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) in Brüssel für eine Senkung der Superabgabe und eine EU-weite Saldierung stark machen sollte, um den Milchquotenausstieg abzufedern. So fordert es auch der DBV. Die Bundesregierung will diese Hebel bis 2015 dagegen nicht anzurühren. "Die Bundesministerin ist nicht an Parteivorschläge gebunden", begründeten die Fraktionsvertreter diesen Widerspruch.


Auch Wilhelm Priesmeier von der SPD war in diesem Punkt voll auf Linie der anderen Parteikollegen und forderte eine EU-weit einheitliche Lösung. Man müsse sich jetzt auf das Milchquotenende vorbereiten, waren sich alle Teilnehmer der Posiumsdiskussion, die von top agrar-Chefredakteur Dr. Ludger Schulze Pals moderiert wurde, einig. Wenn das große Milcherzeugerland Deutschland in Brüssel bei diesen Punkten Druck mache, sei eine Umsetzung sehr wahrscheinlich.


Folgart: "Durchstarten und Aufbruchstimmung schaffen"



"Der Milchstandort Deutschland bietet die besten Voraussetzungen für eine Vorwärtsstrategie", machte DBV-Milchpräsident Udo Folgart in seiner Rede deutlich. Auf den Märkten wie auch in der Politik müsste die gesamte Wertschöpfungskette Milch "jetzt gemeinsam den Vorwärtsgang einlegen", betonte Folgart. "Wir müssen durchstarten und eine Aufbruchstimmung schaffen."


Die neuen Kooperationen im Molkereisektor, wie dem Deutschen Milchkontor und der ersten länderübergreifenden Fusion zwischen dem dänisch-schwedischen Arla Foods und der Hansa-Milch eG, begrüßte Folgart. In einem hart umkämpften Markt würden dadurch die Positionen der Molkereiunternehmen und somit auch der Milchbauern gestärkt. Deutschland sei in der EU das Land mit der größten Milchproduktion. 2010 seien rund 14 Mio. t Milchäquivalent exportiert und rund 10 Mio. t aus EU- und Drittländern importiert worden. Dieser positive Exportsaldo dürfte sich in den kommenden Jahren weiter erhöhen, da in Deutschland ein Bevölkerungsrückgang erwartet werde und das Angebot aufgrund der guten Standortbedingungen weiter wachsen sollte.


Die Milchbauern benötigten "eine Politik der Ermutigung". Denn wer Milch erzeuge, handle immer langfristig. Es würden Jahre vergehen, bis die Nachzucht Milch produziert, und auch ein Laufstall sei eine langfristige Investition. Deshalb forderten die "Milchbauern Flankenschutz für den anstehenden sanften Quotenausstieg" und für die damit verbundene weitere Marktöffnung. Die Reduzierung der Super-Abgabe, so Folgart, sei ein wichtiger Beitrag, um die Liquidität der Milchbetriebe zu erhöhen.


Auch die verbindliche Zusicherung eines untersten Sicherheitsnetzes wäre ein klares Signal, den extremen Volatilitäten am Milchmarkt zu begegnen. Die EU-weite Saldierung der Milchquote unterstütze die Stabilisierung des Milchstandortes Deutschland. Zur Vorbereitung auf die Zeit nach der Milchquote gehöre auch, dass Milchbauern und Verarbeiter klärten, wie sie künftig gemeinsam auf Veränderungen der Nachfrage im Markt reagieren könnten. Das traditionell enge Verhältnis zwischen Milchbauern und Molkereien, insbesondere bei genossenschaftlichen Molkereien, müsse dafür die vertrauensvolle Basis liefern, versicherte Folgart. Gemeinsam gelte es jetzt, auch das deutsche Modell einer einheitlichen Flächenprämie in der anstehenden EU-Agrarreform gerade auch für die Milchbauern nachdrücklich zu verteidigen. Bis 2020 gelte es, den entkoppelten Direktausgleich zu sichern und neue, unsinnige bürokratische Auflagen zu verhindern.

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