2010 hat der Anbau von Winterweizen in Deutschland weiter an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig sank die Aussaatfläche von Sommergerste auf den niedrigsten Stand seit 1990. Das belegen jetzt die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Während bei den Wintersaaten die Fläche für Winterweizen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 2 % auf 3,3 Mio. ha gewachsen ist und damit die größte Fläche seit Beginn der Aufzeichnungen erreichte, nahm der Anbau von Wintergerste um knapp 9 % auf 1,3 Mio. ha ab. Ebenfalls rückläufig war die Aussaatfläche von Winterroggen und Wintermenggetreide, die um 13 % auf 658 000 ha zurückging. Eine leichte Zunahme verbuchten Winterraps um 1 % auf 1,5 Mio. ha und Triticale um nahezu 1 % auf 404 000 ha. Bei den Frühjahrsaussaatflächen reduzierte sich insbesondere die Anbaufläche für Sommergerste. Sie lag mit 368 000 ha um fast 14 % niedriger als 2009 und verzeichnete damit einen historischen Tiefstand. Weiter im Aufwind ist dagegen Silo- oder Grünmais, dessen Fläche im Jahr 2010 im Vergleich zu 2009 um rund 13 % auf 1,9 Mio. ha gestiegen ist. Damit hat sich Aussaatfläche von Silomais in den letzten 10 Jahren um über 60 % erhöht. Körnermais konnte gegenüber dem Vorjahr nur eine geringe Zunahme um circa 2 % auf 472 000 ha verzeichnen. Bei den Hackfrüchten sank die Anbaufläche von Zuckerrüben um 4 % auf 368 000 ha, während der Kartoffelanbau mit 266 000 ha (+ 1 %) gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich geblieben ist. Alle sind noch vorläufig.
Ganz anderer Meinung ist das Deutsche Maiskomitee: Maisanbaufläche nicht gestiegen (19.5.2010)
Das Landvolk unterstützt dagegen die Meinung des Statistikamtes: Silomais verdrängt Sommergetreide in Niedersachsen (12.5.2010)