Die neue Landwirtschaftsministerin in Großbritannien heißt Andrea Leadsom. Premierministerin Theresa May berief damit ihre letzte Konkurrentin um das Regierungschefinnenamt in das Ministerium für Ernährung, Umwelt und ländlichen Raum. Leadsom ist Befürworterin des Brexit und hat Erfahrungen mit Verhandlungen in Brüssel.
Mit der Regierungsumstellung in Großbritannien geht auch eine neue Spitze im britischen Landwirtschaftsministerium, dem Department for Food, Environment and Rural Affairs (DEFRA) einher. Ministerin wird dort die 53-Jährige Andrea Leadsom. Sie ist ab sofort in London für Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt und den Ländlichen Raum zuständig. Bisher war Leadsom im Kabinett von Premier David Cameron Staatsekretärin im Ministerium für Energie und Klimawandel.
Die neue Premierministerin Theresa May berief damit ihre letzte Herausforderin im Rennen um das Amt der Regierungschefin in das Umwelt- und Landwirtschaftsressort. Die bisherige Landwirtschaftsministerium, Elizabeth Truss, hat Premierministerin May zur neuen Justizministerin ernannt. Diese war erst im Sommer 2014 im Zuge einer Kabinettsumbildung britische Agrar- und Umweltministerin geworden.
Leadsom ist Politikwissenschaftlerin und war lange in der Finanzbranche tätig. In der britischen Regierung war sie außerdem bereits Staatssekretärin für Ökonomie im Finanz- und Wirtschaftsministerium. Die Abgeordnete der konservativen Tories sitzt seit 2010 im Unterhaus und hat in den vergangenen Jahren Erfahrung mit Brüssel-Verhandlungen gesammelt. Im Auftrag von David Cameron sondierte sie 2013 und 2014 bei den EU-Partnern, zu welchen Zugeständnissen diese bereit wären, um Großbritannien in der Gemeinschaft zu halten. Als diese Bemühungen scheiterten, wechselte Leadsom ins Brexit-Lager und wurde zu einem der sichtbarsten Mitglieder der "Leave"-Kampagne. Leadsom ist verheiratet und hat drei Kinder.