Ein Maßnahmenpaket zur Förderung des wirtschaftlich schwachen Agrarsektors in Argentinien hat Präsidentin Christina Fernandez de Kirchner Mitte Dezember in Buenos Aires angekündigt. Wie das argentinische Landwirtschaftsministerium auf seiner Internetseite weiter mitteilte, geht es dabei unter anderem um die Anhebung des Rindfleischexports. Geplant ist der Bau von fünf Mastanlagen für Kälber aus der Milchproduktion. Auf insgesamt 200 000 Mastplätzen soll bereits im April mit der Haltung von Kälbern begonnen werden, deren Aufstallung Milchviehhaltern aufgrund der finanziellen Engpässe derzeit nicht möglich ist, und die deshalb getötet werden. Durch die Anlagen könnte laut Kirchner die Produktion von 100 000 t Rindfleisch realisiert werden, und die Milchviehhalter könnten aus Tieren Nutzen ziehen, die momentan nur als Belastung betrachtet würden, erklärte das Ministerium. Diese zusätzliche Produktionsmenge sei ausschließlich für den Export bestimmt, über den bessere Preise als über die Inlandsvermarktung zu erzielen seien. Die Regelung 42/2008 der argentinischen Agrarbehörde ONCCA, nach der 75 % der Erzeugung eines Rindermastbetriebes dem Inland zur Verfügung stehen müsse, gelte für die fünf neuen Anlagen nicht.
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