Die bayerische Ernährungswirtschaft hat die Agrarexporte im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, sind die Ausfuhren gegenüber 2007 nach vorläufigen Zahlen um 950 Mio. Euro auf einen Rekordwert von 7,5 Mrd. Euro gewachsen. Dieser Anstieg um 14,5 % bedeutet die größte Zunahme seit 1989 und ist deutlich höher als in der Gesamtwirtschaft: Hier legten die Exporte 2008 um 1,4 % zu. Bemerkenswert ist laut Brunner der trotz Wirtschaftskrise nur geringfügige Rückgang bei den Agrarexporten im November und Dezember um 3,3 bzw. 1,2 % gegenüber den Vorjahresmonaten. Besonders hohe Zuwächse erzielten nach Auskunft Brunners im vergangenen Jahr Hopfen (+ 86 %), Fleisch und Fleischwaren (+ 28 %) sowie Käse (+ 12 %). Käse ist mit einem Exportwert von fast 1,5 Mrd. Euro nach wie vor wichtigstes Ausfuhrprodukt. Es folgen mit jeweils rund 1 Mrd. Euro Fleisch und Fleischwaren sowie Milch und Milcherzeugnisse (ohne Käse und Butter). Hauptabnehmer für bayerische Ernährungsgüter bleibt Italien mit einem Warenwert von knapp 2 Mrd. Euro, gefolgt von Österreich (856 Mio. Euro) und Frankreich (691 Mio. Euro). Die größten Zuwächse allerdings erzielten bayerische Spezialitäten in Russland: Hier wurde ein Plus von 54 % erreicht. Nach Österreich gingen im vergangenen Jahr 20 % mehr Waren, nach Frankreich 18 und nach Tschechien 17 % mehr.
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