Die Kombination aus privater Zuchtarbeit und staatlicher Förderung zeigt Wirkung. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner auf der Grünen Woche in Berlin mitteilte, sind im Freistaat bei einigen stark bedrohten Nutztierrassen erfreuliche Zuwächse zu verzeichnen. Etwa beim Original Braunvieh, das von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) jüngst zur Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres 2016 ernannt wurde.
Bei den vor allem im Allgäu heimischen Rindern hat sich laut Brunner die Zahl der Tiere seit 2007 auf 1 500 verdoppelt. Bei den Murnau-Werdenfelser Rindern stieg sie im gleichen Zeitraum von 1 200 auf 2 250, bei den Pinzgauern von 4 200 auf 6 000 und beim Roten Höhenvieh sogar von 370 auf fast 1000. „Das ist dem engagierten Einsatz vieler Landwirte, aber auch der gezielten staatlichen Förderung zu verdanken“, sagte der Minister in der Tierhalle, wo er den bayerischen Züchtern einen Besuch abstattete.
Mit seinem Programm zur Förderung gefährdeter einheimischer Nutztierrassen leistet der Freistaat laut Brunner einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung der Artenvielfalt im Agrarbereich. „Wir gleichen mit Prämien den erhöhten wirtschaftlichen Aufwand der Landwirte aus, um die Tierbestände dauerhaft abzusichern“, so Brunner. Derzeit wird so der Erhalt von 16 gefährdeten heimischen Rinder-, Pferde- und Schafrassen gefördert.
Insgesamt wurden allein im vergangenen Jahr mehr als 560 000 Euro für die Haltung und Zucht dieser Rassen ausbezahlt. Detaillierte Informationen zum Programm gibt es im Internet unter www.landwirtschaft.bayern.de(Rubrik Agrarpolitik, Förderung, Förderwegweiser).