Einen langfristig anhaltenden Bio-Boom in Bayern erwarten Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Umweltminister Dr. Markus Söder. Bei der Zahl der Biobetriebe und der ökologisch bewirtschafteten Fläche seien dauerhaft Zuwachsraten von jährlich bis zu 10 % durchaus realistisch, sagten die Minister beim Besuch eines Ökobetriebs in Weßling im Landkreis Starnberg. Damit könne die hohe Nachfrage nach Bioprodukten zunehmend aus bayerischer Produktion gedeckt werden. Der Landwirtschaftsminister führt den Trend zum Ökolandbau auch auf die seit drei Jahren verbesserte staatliche Förderung zurück. Umstellungswillige Landwirte erhalten laut Brunner in der schwierigen zweijährigen Übergangsphase 300 Euro Ökoprämie pro Hektar und Jahr. Danach bekommen sie jährlich 210 Euro pro Hektar. Ökobetriebe mit Milchviehhaltung profitierten zudem von der Weideprämie und der ökologische Ackerbau von den umfänglichen Kombinationsmöglichkeiten im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm. Nach Angaben Brunners ist die Zahl der Ökobetriebe im Freistaat in den rückliegenden zwei Jahren um insgesamt 17 % auf 6 250 gewachsen. Damit werden jetzt landesweit über 190 000 Hektar nach ökologischen Vorgaben bewirtschaftet. 30 % aller deutschen Biobetriebe sind in Bayern, mehr als die Hälfte der in Deutschland erzeugten Ökomilch kommt aus dem Freistaat.
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