Bayerns Biobauern warten auf ein deutliches Signal der Staatsregierung, die mit ihrer Initiative BioRegio Bayern 2020 den Ökolandbau in den nächsten sechs Jahren verdoppeln will.
Die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau (LVÖ) kritisiert dazu, dass es statt der erhofften wirkungsvollen Erhöhung der Ökolandbau-Förderung wohl bei der bisherigen allgemeinen Förderung der bayerischen Landwirtschaft bleibt. Zumindest habe Agrarminister Helmut Brunner mit seiner Regierungserklärung den bayerischen Biobauern wenig Hoffnung gemacht: Die Prämien für den ökologischen Landbau sollen zwar angehoben werden, konkrete Zahlen nennt er jedoch nicht.
„Solange nicht genügend ökologisch erzeugte Lebensmittel aus Bayern zur Verfügung stehen, muss in erster Linie dafür gesorgt werden, dass Bauern auf Ökolandbau umstellen“, kritisiert Harald Ulmer, Geschäftsführer der LVÖ. Um das Ziel der Staatsregierung zu erreichen, bis zum Jahr 2020 den Ökolandbau in Bayern zu verdoppeln, müssten pro Jahr mindestens 800 Betriebe neu hinzukommen; im Jahr 2013 waren es unterm Strich 17.
Dem Verband fehlt ein klares politisches Signal der Staatsregierung, ihr Ziel auch wirklich umzusetzen. Ökolandwirte würden ohne eine adäquate staatliche Förderung nicht die Ernsthaftigkeit der staatlichen Unterstützung sehen. So kann aus Sicht der LVÖ die Nachfrage nach bayerischen Bioprodukten nicht gedeckt werden – da helfe auch kein bayerisches Biosiegel, wie jetzt angekündigt wird.
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