Die krisengeschüttelten Bauern in Bayern, insbesondere die Milchbauern, können in den nächsten beiden Jahren mit zusätzlichen Geldern in Höhe von 300 Mio. Euro rechnen. Wie Agrarminister Helmut Brunner erklärte, fließen allein aus dem 750-Millionen-Euro-Programm der neuen Bundesregierung 210 Mio. an die Landwirte im Freistaat. 42 Mio. pro Jahr kommen an Entlastungen beim Agrardiesel hinzu. Außerdem überweist die EU 2010 aus ihrem Sofortprogramm für die Milchbauern 15 Mio. nach Bayern, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
"Zwar können die Zuschüsse die Preiseinbrüche nicht vollständig kompensieren", sagte Brunner. "Aber sie sind wichtige Überbrückungshilfen, bis sich die Märkte stabilisieren." Die Agrarmärkte, vor allem für Milch, aber auch für Getreide, Kartoffeln und Fleisch, sind auch wegen der Wirtschaftskrise so tief eingebrochen, dass das Bruttoeinkommen einer Vollzeitkraft in der Landwirtschaft um 40 % auf weniger als 1 600 Euro im Monat gesunken ist. Bei den Milchbauern sind die Einbußen oft noch dramatischer, auch wenn derzeit der Milchpreis wieder leicht nach oben geht.
Die Opposition kritisierte, dass das Programm die Bauern nur kurzfristig entlaste, statt die Krise bei den Wurzeln zu packen.