Die Münchener Regierung hat den "Bayernplan 2020" zur Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe im Freistaat auf den Weg gebracht. Mit einer konsequenten Ausrichtung der Landwirtschaftspolitik auf Zukunftsfelder und einem Leitbild für die bäuerliche Landwirtschaft will die Staatsregierung den Agrarstandort Bayern für kommende Herausforderungen rüsten.
"Eine zukunftsfähige Land- und Ernährungswirtschaft ist als ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Schlüsselbranche für das Agrarland Bayern unverzichtbar", unterstrich Landwirtschaftsminister Helmut Brunner vergangene Woche nach der Kabinettsitzung. Er will vor allem die Bereiche Ernährung, Klima- und Ressourcenschutz, Bildung und Innovation, Nachwachsende Rohstoffe und moderne Vermarktung voranbringen.
Mit der Ausrichtung auf diese Zukunftsfelder will der Minister auch wesentliche Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft umsetzen, die in breitem Dialog mit zahlreichen gesellschaftlichen Gruppen erarbeitet und im Sommer vorgestellt worden waren. Die Diskussionen in den vergangenen Monaten hätten gezeigt, "dass eine gute Zukunft der Landwirtschaft in unserer Gesellschaft auch entscheidend davon abhängt, ob sie in der Bevölkerung anerkannt und mitgetragen wird". Deshalb müssten alle agrarpolitischen Maßnahmen künftig noch stärker an einem verbindenden Leitbild ausgerichtet werden - "einer nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft, die boden- und ressourcenschonend wirtschaftet, Tiere artgerecht hält, mit dem Anbau nachwachsender Rohstoffe zum Klimaschutz beiträgt und für einen lebenswerten und entwicklungsfähigen ländlichen Raum sorgt".
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