Um unsere Böden steht es nach Ansicht von Bioland schlecht. 24 Mrd. t fruchtbarer Boden gehen nach Informationen des Anbauverbandes weltweit jedes Jahr verloren. Und auch in Europa seien schon mehr als 25 % des EU-Gebiets von Erosion durch Wasser betroffen.
Bioland fordert daher eine umfassende Strategie zum Bodenschutz und eine Förderung bodenschonender Landwirtschaft - nach dem Vorbild des Biolandbaus. Intensive Landwirtschaft, Pestizide, Überdüngung und Bodenverdichtung durch schwere Maschinen seien maßgeblich Schuld am Bodenverlust. Aus diesem Grund haben die Bundesdelegierten von Bioland am Montag in Fulda eine Resolution zur Rettung der Böden verabschiedet.
Darin fordern sie eine ressort- und länderübergreifende Politik zum Schutz des Bodens. „Deutschland muss sich für eine Bodenschutz-Rahmenrichtlinie auf europäischer Ebene einsetzen“, erklärt Bioland-Präsident Jan Plagge. Der Biolandbau zeigt, wie man Böden fruchtbar macht und erhält: durch Humusaufbau, Fruchtfolgen und den Anbau von Hülsenfrüchten, sogenannten Leguminosen. „Humusaufbau ist essentiell für den Schutz des Bodens und sollte entsprechend honoriert werden.“
Bioland fordert zudem, Forschung, Züchtung und Anbau von Leguminosen stärker zu fördern. Denn diese binden Stickstoff aus der Luft, sorgen so für eine natürliche Düngung des Bodens und schützen das Klima.
Gesunde Böden würden außerdem vor Hochwasser schützen, da sie mehr Feuchtigkeit speichern können. Ökologisch bewirtschaftete Felder könnten sogar 39 % mehr Wasser aufnehmen als die Flächen der konventionellen Landwirtschaft, heißt es.
Bioland fordert darüber hinaus ein Verbot des Totalherbizids Glyphosat, das auf rund 40 % der deutschen Äcker ausgebracht wird.