Die Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) nach 2020 und die Revision der EU-Ökoverordnung prägen die aktuelle Debatte um die Zukunft der Landwirtschaft in Europa. Gemeinsam setzen sich nun die beiden Bioverbände aus Deutschland und Frankreich, Bioland und FNAB für eine zukunftsfähige Landwirtschaft ein.
„Wir Bio-Bauern machen vor, welche gesellschaftlichen Mehrwerte die Landwirtschaft vor Ort schafft. Eine zukunftsfähige GAP muss diese Mehrwerte honorieren anstatt das Geld mit der Gießkanne nach Flächengröße zu verteilen“, so FNAB-Präsidentin Stéphanie Pageot.
Zur Revision der EU-Ökoverordnung sagt Bioland-Präsident Jan Plagge: „Wir brauchen eine starke Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland. Unser gemeinsames Ziel ist der Stopp der Revision und die sinnvolle Weiterentwicklung des bestehenden und bewährten Bio-Rechts. Ein neues Bio-Recht muss die Entwicklung des Biolandbaus in Europa fördern anstatt sie zu behindern.“
Die Anbauverbände haben im Mai 2016 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Bioland und FNAB verstärken durch die Zusammenarbeit ihr Engagement für die ökologische Ausrichtung der Landwirtschaft und den Ausbau der Biolandwirtschaft auf europäischer Ebene.
Im September fand der erste Praxisaustausch zu Geflügelzucht zwischen Bio-Landwirten beider Verbände statt. Vergangene Woche trafen sich Präsidiumsvertreter von FNAB und Bioland in Mainz, um das gemeinsame Engagement zu vertiefen. Geplant sind gemeinsame Aktivitäten im Weinbau sowie in der Schaf- und Ziegenhaltung.