Der deutsche Markt für Bioprodukte ist während des ersten Halbjahres 2008 erneut gewachsen, allerdings mit geringerer Dynamik als 2006 und 2007. Wie die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) unter Bezug auf Angaben des Marktforschungsinstitutes Nielsen mitteilte, konnte der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel seine Umsätze mit verarbeiteten Bioerzeugnissen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um etwa ein Drittel steigern.

So habe sich der Aufwärtstrend bei den meisten Molkereiprodukten trotz höherer Preise fortgesetzt (+ 3,9 % im Frischebereich). Auch die Einkaufsmengen von Biofleisch hätten sich mit einem Plus von 8,7 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 besonders positiv entwickelt, gefolgt von Fleischwaren und Wurst mit einem Zuwachs um 3,9 % sowie Eiern mit einem Mehrabsatz von 3,5 %; der Biogeflügelmarkt legte um 1,0 % zu.

Dagegen sank die Nachfrage nach Biobrot um 10,0 % und nach Biokartoffeln sogar um 10,9 %. Bei Käse musste ein Minus von 5,5 % hingenommen werden, während sich der Absatz von Frischgemüse um 5,2 % und von Frischobst um 2,1 % verringerte. Vom Gesamtwachstum des Biomarktes profitierte in erster Linie der Lebensmitteleinzelhandel, während Bäcker, Metzger und Direktvermarktung ab Hof und auf dem Wochenmarkt kräftige Einbußen hinnehmen mussten.