Die Initiative Tierwohl steht einem staatlichen Tierwohllabel offen gegenüber, stellt aber eine Reihe von Anforderungen an eine dauerhafte und praxisfeste Lösung. So warnt die Brancheninitiative vor einer vorschnellen Einführung.
Die Umsetzung eines staatlichen Labels müsse in einem geordneten Prozess erfolgen. Darin seien Ziele und Kriterien sowie die Organisation, die Überprüfung, die Finanzierung, die Kommunikation und der Zeitplan mit allen beteiligten Wirtschaftskreisen abzustimmen. Zudem müsse ein breitenwirksamer Ansatz auf dem Konsens aller Branchenbeteiligten beruhen und dürfe keinen Marktteilnehmer benachteiligen.
Ausdrücklich äußerte die Brancheninitiative die Erwartung, dass sie in die Entwicklung des staatlichen Tierwohllabels einbezogen werde. Schließlich sollte ein staatliches Tierwohllabel der Initiative zufolge auf die freiwillige Teilnahme der Tierhalter und die Verbindlichkeit auf allen Vertriebsstufen setzen.
Neben Schweinen sei von Beginn an auch Geflügel zu berücksichtigen. Nunmehr erwarte man weitere Konkretisierungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums zum Label. Genannt wurden Ziele, der Zeitplan sowie die geplanten Schnittstellen zur Brancheninitiative.