Der integrierte und konventionelle Anbau landwirtschaftlicher Produkte für die menschliche Ernährung ist unter bestimmten Voraussetzungen umweltfreundlicher als der ökologische Landbau. Das ist das Ergebnis einer Studie, die britische Wissenschaftler der Universitäten Oxford und Cambridge erstellt haben.
Wie die Uni Oxford mitteilte, sind der Energieeinsatz und der Ausstoß von Treibhausgasen bezogen auf die Produktionseinheit im integrierten Anbau geringer als im Ökolandbau. Der Grund: Mit integrierten Verfahren seien deutlich höhere Ernten zu erzielen als im Biolandbau. Außerdem sei es sinnvoll, bei der Bewertung der Umweltfreundlichkeit von landwirtschaftlichen Produktionsverfahren auch alternative Landnutzungsformen einzubeziehen: Die im Vergleich zum Ökolandbau intensiveren integrierten und konventionellen Verfahren ermöglichten die Erzeugung derselben Erntemenge auf weniger Fläche. Der somit frei werdende Boden könnte zum Beispiel als gemanagtes Waldgebiet oder für den Anbau von Energiepflanzen genutzt werden.
In der Summe ergäben sich dann je Einheit integriert oder konventionell bewirtschafteter Fläche im Vergleich zum Ökolandbau vorteilhaftere Werte in Hinblick auf den Energieeinsatz, die Emission von Treibhausgasen und die Biodiversität. Der integrierte Anbau zeichne sich aus durch die Optimierung der Erntemenge bei gleichzeitiger Einhaltung von Fruchtfolgen und des bestmöglichen Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. (AgE)
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