Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat sich im Hinblick auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2020 für weitere Vereinfachungen ausgesprochen. Bei einem Treffen Ende März mit den CSU-Europaabgeordneten Manfred Weber, Prof. Angelika Niebler und Albert Deß bekräftigte er, dass die jetzt anstehende Weiterentwicklung der GAP zu einem „spürbaren“ Bürokratieabbau genutzt werden müsse.
Insbesondere pocht Brunner auf eine Ausweitung der sogenannten Kleinerzeugerregelung durch eine Anhebung der Freigrenze. Diese legt fest, bis zu welcher Förderungssumme Landwirte von bestimmten Auflagen und förderrechtlichen Cross-Compliance-Kontrollen befreit sind.
Laut Angaben des Ministeriums gibt es derzeit in Bayern etwa 11 000 solcher Kleinbetriebe. Zudem könnten Bagatellgrenzen bei vielen Auflagen eine Erleichterung bringen, so der Ressortchef. Als Beispiel nannte er das umständliche Herausrechnen von kurzzeitig gelagerten Siloballen auf Förderflächen. So dürfe bei allen Regelungen das Augenmaß nicht verlorengehen, und der Aufwand müsse wieder in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen stehen, betonte Brunner.
Am Ende des Treffens wurde dem Ministerium zufolge von den drei CSU-Europaabgeordneten zugesagt, die bayerischen Anliegen zur Vereinfachung von EU-Regelungen in die Diskussion um die zukünftige EU-Agrarpolitik einzubringen.