Ein intelligentes Flächenmanagement wird nach Ansicht von Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner immer mehr zur Voraussetzung für eine zukunftsfähige Entwicklung der ländlichen Räume. „Wenn wir nicht sparsamer mit Grund und Boden umgehen, entziehen wir unseren Lebensgrundlagen buchstäblich den Boden“, betonte der CSU-Politiker kürzlich.
Deshalb ist es nach seiner Auffassung unverzichtbar, unterschiedliche Interessen wie Siedlung, Infrastruktur, Lebensmittelversorgung, Energieproduktion und Naturschutz bestmöglich in Einklang zu bringen und gegebenenfalls klare Prioritäten zu setzen. Die Verwaltung für ländliche Entwicklung habe mit Dorferneuerung, Flurneuordnung und Integrierter Ländlicher Entwicklung die geeigneten Instrumente, um eine nachhaltige Landnutzung sicherzustellen und den Bodenschutz zu stärken, erklärte Brunner. Als beispielhaft bezeichnete er die Initiative „boden:ständig“, die mit einer engen Partnerschaft zwischen Landwirten, Kommunen und Fachverwaltungen den Boden- und Gewässerschutz voranbringen soll.
Der Minister kündigte an, das bereits am Waginger See und am Rottauensee erfolgreich erprobte Modell auf ganz Bayern ausdehnen zu wollen. Eine Hilfestellung für Kommunen, den Flächenverbrauch zu reduzieren, werde in Kürze das neue EDV-Programm „Vitalitäts-Check 2.0“ bieten. Es solle die Gemeinden dabei unterstützen, Flächensparpotentiale rasch zu erkennen und die Siedlungsentwicklung darauf abstellen zu können.