Regionalität wird im Nahrungsmittelbereich nach Einschätzung von Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner zunehmend wichtiger. Angesichts einer nahezu unüberschaubaren Vielfalt von Lebensmitteln aus der ganzen Welt berücksichtigten die Verbraucher mehr und mehr die Vorzüge regionaler Produkte; diese stünden für Qualität, Transparenz, Nachhaltigkeit und Heimat, betonte der CSU-Politiker letzte Woche.
Nach seinen Worten schätzen Menschen an den bayerischen Spezialitäten den guten Geschmack, das Authentische und die sorgfältige, nachvollziehbare Herstellung. „Wer weiter denkt, kauft näher ein und unterstützt ganz bewusst unsere heimische Landwirtschaft“, erklärte der Minister. Er wies darauf hin, dass die vielfältigen Spezialitäten weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt seien; sie seien die kulinarischen Botschafter Bayerns. Das bestätigten nicht nur die Verbraucher in der ganzen Welt, sondern auch die EU, die mittlerweile 27 bayerische Spezialitäten vor Nachahmung geschützt habe. Dieser Schutz habe auch vor Gericht Bestand, unterstrich der Minister unter Hinweis auf das Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) zum „Bayerischen Bier“.
„Wo Bayern drauf steht, muss auch Bayern drin sein“, stellte Brunner klar. Seinen Ausführungen zufolge sollen zwölf weitere Produkte des Freistaats in den nächsten Jahren zusätzlich den Herkunftsschutz erhalten. Gerade regionale Erzeuger und Handwerksbetriebe sorgten für den Erhalt genetischer Ressourcen, alter Handwerkskunst und des kulinarischen Erbes. Dass diese Produkte jedoch nicht zum Billigtarif zu haben seien, bezeichnete der Minister als einleuchtend. „Regionale Spezialitäten sollten uns ihren Mehrgenuss auch wert sein“, hob der Christsoziale hervor. (AgE)