Die bayerischen Landwirte müssen keine Angst vor der Zukunft haben, wenn sie sich auf den Strukturwandel auf dem flachen Land einlassen. Das erklärte Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Sonntag in Pfaffenhofen. Laut dem Donaukurier appellierte der Minister an die Landwirte und deren Familien, sich dem Strukturwandel nicht zu verschließen und sich auf die Vielfalt einzulassen. Als Beispiel nannte Brunner Biogas und regenerative Energien. Die Bauern sollten die Energiegewinnung nicht als Konkurrenz sehen, sondern als Ergänzung: "Vor hundert Jahren wurde rund ein Drittel der landwirtschaftlich bearbeiteten Fläche zur Energiegewinnung genutzt \- als Anbaufläche für die Futtermittelgewinnung für die damaligen Zugtiere." Im weiteren Verlauf seiner Rede lobte Brunner die Landwirtschaft "als Vorreiter der europäischen Einigung". Allerdings wies er mehrmals darauf hin, dass die Landwirtschaft "mitten in der Wirtschaft steht \- mit allen Konsequenzen." So müssten die Bauern auf vielfältige Kundenwünsche und niedrige Preise reagieren. Trotzdem sieht Brunner "gute Chancen für die Zukunft der Landwirtschaft, z.B. mit Urlaub auf dem Bauernhof und der Direktvermarktung. Besonders ging er darauf ein, "dass nicht nur Bio im Trend ist." Vielmehr fragten immer mehr Verbraucher, wo denn ihre Lebensmittel herkommen: "Viele kaufen bewusst regional." Die bayerische Agrarpolitik sei immer auch nachhaltige Gesellschaftspolitik für alle Menschen in unserem Land, zitiert die Zeitung abschließend. Die Landwirtschaft sei für Brunner eine "strategische Zukunftsbranche".